Rabbiner Nathan Grinberg
Geboren 1985. Studierte am jüdischen Gymnasium in Kiew.
Seit 2002 lebt er in Israel. Er studierte am Institut, diente in der Armee, studierte an der Jeschiwa.
Nach seiner Heirat zog er nach Deutschland.
Im Jahr 2018 schloss er sein Studium am Rabbinerseminar Hamburg "Or Jonathan" ab und erhielt den Titel eines Rabbiners.
Seit 2018 arbeitet er als Rabbiner der jüdischen Gemeinde Lübeck.
Mitglied der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland und Rabbinical Center of Europe.
Schawuot
Wenn wir aus Ägypten am Pessach Fest gehen und 49 Tage zählen, nähern wir uns dem Schawuot Fest, das Fest der Thoragebung. Schawuot ist das zweite der drei Feste (Wallfahrtsfeste). An diesen Fest gibt es für Juden ein Gebot: nach Jerusalem zu pilgern.
Die Frage ist: was feiern wir eigentlich heute, denn die Thora wurde schon vor fast 3500 Jahre übergeben? Ist das Fest für einen modernen Menschen noch aktuell? Es ist bekannt, dass ein Mensch sich nicht an ein Ereignis erinnern kann, an dem er nicht selbst teilnahm. Unsere Vorfahren standen doch vor dem Berg Sinai. Aber was bedeutet das für uns heute? In der Thora bedeutet der Begriff des Festes, dass ein besonderes Licht des Allmächtigen an einem bestimmten Moment in der Welt erschien.
Seitdem erhellt es jedes Jahr an diesem Tag unsere Welt immer.
Was bedeutet die Offenbarung am Sinai eigentlich? Die Gabe der Thora an das Volk Israel ist ein ewiger Bund mit dem Allmächtigen, eine Anleitung vom Allmächtigen, wie die Welt eingerichtet ist und zu welchem Zweck sie gegründet wurde. Das alles ist verständlich. Allerdings hat jeder von uns an diesen Tag das Recht und die Möglichkeit wieder die Thora zu empfangen und für sich die vielfältige Gründe festzustellen, die in uralten Buchstaben der Thora versteckt sind; ihre Aktualität in der heutigen Welt zu verstehen und den Schlüssel zur eigener Seele zu bekommen.
In der Nacht des Schawuot Festes gibt es den Brauch, die Thora zu lernen. In Schulchan Aruch wird folgendes gesagt: Wisset, dass derjenige, der in dieser Nacht nicht schläft, um die Thora zu studieren, in den folgenden Nächten ruhig schlafen wird, ohne dass ihm im Laufe des Jahres etwas geschehen wird.
Es ist bekannt, dass man sich zum Fest vorbereiten muss, so wie unsere Vorväter, die von sich die geistige Unreinheit von Ägypten abwerfen mussten.
Die 49 Tage der Ommer-Tage, von Auszug aus Ägypten und bis zur Thoraübergabe ist die Zeit der Arbeit an sich selbst. Versuchen Sie Ihre Beziehung zum Allmächtigen und zu nahestehenden Menschen zu verbessern, ihnen näher zu sein. Genau das schafft die Voraussetzung für jeden von uns die Thora zu erhalten!
Chag Sameach!
Rabbiner Nathan Grinberg
Am 2. April 2018 war Aron Carlebach aus New York, ein Nachkomme des Begründers der Lübecker Synagoge, Salomon Carlebach, in Lübeck zu Besuch. Aron Carlebach kam nach Lübeck mit einem Freund.
Unser Rabbiner Nathan Grinberg begleitete sie beim Besuch des Friedhofs in Moisling.
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